Persönliches:
Name: Arvid
Nachname: Sullivan (meist redet man ihn auch so an, den Namen kennen nur wenige)
Spitzname: Sulli
Alter: 19
Geschlecht: männlich
Beruf: /
Stellung in der Gesellschaft: Adel
Kontakt zu den Wesen: Bereits in frühester Kindheit hatte er mit ihnen zu tun.
Familie:
Vater: Salem, Uhrmacher, starb mit 35 Jahren an Alkoholsucht.
Mutter: Marian, Hausfrau, mit 32 Jahren von ihrem Ehemann ermordet. Teils aus Notwehr, teils aus Mitleid.
Geschwister: Arvid ist Einzelkind.
Beziehung zu ihnen: Er war damals sehr anhänglich und liebte beide sehr. Seinen Vater jedoch hasste er viele Jahre lang.
Partnerin: Gerne, irgendwann. Doch wer würde sich schon für ihn entscheiden?
Aussehen:
Grösse: 1, 74 Meter
Gewicht: 72 kg
Haarfarbe: sehr helles braun, fast blond
Augenfarbe: ein eher unnatürliches gold-gelb, ähnlich der Haarfarbe
Erscheinungsbild: Eigentlich wirkt er wie ein ganz normaler junger Mann, der sowohl äußerlich, als auch charakteristisch nicht stark auffällt. Doch genau das ist nur eine Fassade. In Wirklichkeit hat ihm das Leben stark zugesetzt und ihn verbittern lassen. Seine Blicke sind fast emotionslos und man sieht ihn selten lächeln. Auch seine Körperhaltung ist eher stolz, aber keineswegs arrogant. Er überschätzt sich selten und entgegnet jedem mit Respekt.
Kleidung: Seine Kleidung ist aus feinem und sauberem Stoff, wie z.B. die schwarze Weste und der lange, weiße Mantel mit beigen Mustern. Ebenso beige und rot sind auch die Hosen gehalten.
Besondere Merkmale: Rot-braun getönte Fliegerbrille und ein Pflaster über der Nase.
Spezielles:
Ziele: Rache? Gerechtigkeit? Frieden mit sich selbst? Er weiß es selbst nicht genau..
Geschichte: Nach dem Tod seiner Eltern, als er 5 war, wurde Arvid von einem alten Kriegsveteranen aufgenommen. Er hatte mitten in der Nacht mit angesehen, wie der kleine Junge einen Vampir tötete, dem er gerademal bis ans Knie reichte. Warum Arvid das tat, verriet er dem Veteranen nie. Der alte Mann, sein Name war Raphaell, zog Arvid danach auf wie seinen eigenen Sohn und brachte ihm alles Mögliche bei – selbst Lesen und Schreiben. Denn er gehörte zu einer Gruppe von „inoffiziellen“ Huntern und widmete den Rest seines Lebens der Jagd nach den Kreaturen dieser Welt. Er sagte, weit über dem Meer gäbe es eine Organisation, die eben solche Hunter ausbilden würde. Nachdem er sah, was Arvid dem Vampir antat, wäre der Junge wie geschaffen für diese Aufgabe.
Doch er brachte ihm auch bei, Gnade walten zu lassen. Nicht alle Geschöpfe waren böse und hatten den Tod verdient. Würden wir jeden einfach so töten, wären wir nicht besser als die Willenlosen unter ihnen. Und manchmal griffen Kreaturen auch nur an, wenn sie sich bedroht fühlten.
Wenige Jahre später verstarb Raphaell als alter, aber ehrenvoller Greis. Arvid wollte ihm den Wunsch erfüllen und ein Hunter werden, woraufhin er einige Monate mit einer Schiffscrew nach Visteria segelte. Dort trat er im Alter von 11 Jahren den Huntern bei. Das Training war hart und unerbittlich. Die Ausbilder formten ihn nach ihren Vorstellungen und löschten nahezu alles aus, was er von seinem einstigen Mentor lernte. Doch manchmal sickern diese Lektionen doch noch durch.
Charaktereigenschaften:
Charakter: Er ist ernst, schweigsam, direkt und zeigt selten seine wahren Gefühle. Sein halbes Leben lang wurde er nur auf Kampf, Disziplin und Willensstärke trainiert, sodass er die schönen Dinge des Lebens, wie Freundschaft oder Liebe mit der Zeit ausblenden konnte. Wer ihn kennt, der glaubt er sei egoistisch, gefühlskalt und nahezu herzlos, ein Einzelgänger und gefährlich. Wer ihn aber näher kennt, der kann in seinen Augen Trauer aber auch Loyalität sehen und letztlich auch den Wunsch auf Freude, Sicherheit und Familie. Das Problem ist nur – bis jetzt kennt ihn keiner näher und er versucht auch, dies zu verhindern. Er will nicht, dass er andere, die ihm nahe stehen, aufgrund seines „Berufs“ in Gefahr bringt. Ansonsten ist er, entgegen einiger Meinungen, vollkommen bodenständig.
Was seine Beschäftigung als Hunter angeht, so steht er oft mit sich selbst im Zwist. Er versucht gewissenhaft zu handeln, doch er ist auch sehr gehorsam und führt die Befehle aus, die man ihm gibt, wobei er sehr grausam vorgehen kann. Im Grunde ist er gut, doch hat verlernt wie es ist so zu sein. Seine einzige Ablenkung ist die Kunst und sein Pferd Schattenläufer.
Vorlieben: Musik, Bücher, Theaterstücke, vegetarische Speisen, reiten
Abneigungen: Schleimer, Fleisch, Unordnung
Ängste: Andere Menschen in Gefahr zu bringen, infiziert zu werden, enge Räume
Stärken: Umgang mit magischen Waffen, willensstark, strategisch, geschickt
Schwächen: Nicht viel Muskelkraft, sehr introvertiert, Klaustrophobie, Hundehaar-Allergie (könnte auch nützlich sein *g)
Lebensmotto: „Der Geist eines Menschen und nicht sein Herr machen ihn zum Sklaven.“
Inventar:
Übliche Waffen: In seiner Kammer hat er viele Waffen, doch sein Inventar passt er entsprechend der Situation an. Meistens trägt er eine elektrisch geladene Metallklaue am linken Arm, die für den Nahkampf und auch für die Verteidigung genutzt werden kann, ein Schwert mit Feuerverzauberung und diverse herkömmliche Waffen wie geweihte Kreuze und eine Pistole mit Silberkugeln.
Wertgegenstände: Eine verwitterte Taschenuhr mit rissigem Glas, die nicht mehr funktioniert.
Vorgeschichte:
Arvid kam an einem milden Winterabend zur Welt und war das einzige Kind zweier Menschen der Mittelschicht. Damals war er, wie für Kleinkinder typisch, sehr stürmisch, wissbegierig und wusste noch nichts von dem Unheil und den Gräueltaten, die es in der Welt gab. Und vor allem wusste er nichts von dem schicksalshaften Tag, der ihm bald wiederfahren sollte.
Fünf Jahre vergingen und das hitzköpfige Gemüt des kleinen Jungen klang langsam ab und änderte sich zu einem ruhigeren und gewissenhafteren Charakter. Wo auch immer es möglich war, half er seinen Eltern bei der Arbeit.
Salem, sein Vater, war Uhrmacher und stellte jegliche Art von Uhren her, die er auch in seinem Geschäft verkaufte, reparierte und restaurierte. Sogar Arvid bekam eine Taschenuhr geschenkt, die er hütete, wie seinen Augapfel.
An einem schönen Nachmittag, als der Schnee bereits zu schmelzen begann und die ersten Knospen an den Bäumen sich den Sonnenstrahlen zuwandten, machte sich Arvids Mutter auf den Weg in die Stadt, um einige Einkäufe zu tätigen. Viele Stunden vergingen und die Sonne verschwand bereits am Horizont. Marian war nicht zurückgekehrt. Salem machte sich noch in derselben Nacht auf den Weg, um seine Frau zu finden, während Arvid alleine Zuhause warten sollte.
wenige Stunden später öffnete sich endlich die Türe und herein trat ein bemitleidenswerter Mann mit Tränen im Gesicht und Blut an den Händen. Es war sein Vater… Und auf den Armen trug er seine Frau, fast leblos, bleich und mit zwei kleinen roten Punkten am Hals.
Arvid wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, was passiert war, und dass seine Mutter wohl nicht mehr zu retten war. Sein Vater erklärte ihm, dass es Wesen gab, die nicht menschlich waren. Wie zum Beispiel die Vampire, die den Menschen ihr Blut aussaugen und manchmal auch in Ihresgleichen verwandelten. Wenn seine Mutter aufwacht, würde sie ihre Familie nicht wieder erkennen, denn den Fluch eines Vampirs überlebten nur wenige Menschen, die nicht stark genug waren, ihn zu beherrschen.
Auf Befehl seines Vaters, versteckte sich der Junge in seinem Zimmer und sollte erst rauskommen, wenn absolute Stille herrschte. Wiederwillig gehorchte Arvid, rannte in sein Zimmer und schloss die Tür fest zu. Dennoch wollte er wissen was passiert und beobachtete alles durchs Schlüsselloch.
Sein Vater legte Marian auf den Tisch, strich ihr ein letztes Mal über die Wange und weinte leise. Was dann geschah, ging so schnell, dass Arvid es kaum mit verfolgen konnte. Seine Mutter, die bereits zum Vampir geworden war, riss die Augen auf, krümmte sich auf dem Tisch und sprang auf den Boden, bevor sie einen markerschütternden Schrei von sich gab, den Arvid nie vergessen wird. Zwei spitze, lange Eckzähne ragten aus ihrem Mund und warteten nur darauf, sich in einen Hals zu bohren. Seine Mutter stand fast kniend in gebückter Haltung, jeden Muskel angespannt. Die einst wunderschönen braunen Augen wurden nun von einem rot-grauen Farbton übertüncht.
Mit blitzschnellen Bewegungen sprang sie auf Salem und riss ihn zu Boden. Dieser war so geschockt, dass er sich nicht einmal wehrte. Die Vampirin zögerte, zuckte zusammen und wich zurück. Sie wand sich, drückte ihre Hände an den Kopf als hätte sie Migräne. Mit letzter Kraft drang das Bewusstsein seiner Mutter durch und flehte um den Tod. Sie wollte lieber sterben, als weiter so zu leben oder ihrer Familie etwas an zu tun. Und ihr Mann sollte ihr einen Pflock ins Herz rammen.
Natürlich weigerte er sich dies zu tun, doch sie ließ ihm keine Wahl. Der Vampirinstinkt brach erneut aus. Sie stürmte nach vorne, in diesem Moment packte Salem reflexartig sein Messer und stieß es ihr in die Brust. Keuchend fiel sie zu Boden, doch tot war sie offenbar noch nicht. Den Gnadenstoß gab er ihr mit einem Stück Holz, das er provisorisch mit dem Messer anspitzte. Danach war es still.
Arvids Herz raste und schlug ihm bis zum Hals, sodass es schon fast wehtat. Wimmernd krabbelte er unter sein Bett und hoffte, dass alles nur ein Alptraum war. Doch das war es leider nicht. Seit dem Tage wuchs der Hass gegenüber seinem Vater. Warum tötete er sie? Man hätte sie sicher noch retten können… Auch wenn er wusste, dass es eine Erlösung für sie war.
Die Jahre vergingen, Arvid war bereits 7 Jahre alt. Sein Vater war mittlerweile ein seelisches Wrack, war jeden Tag betrunken und kam nie über den Tod seiner Frau hinweg. Noch dazu, weil ihr Blut an seinen Händen klebte. Arvid selbst gab seinem Vater die Schuld, genauso wie dem Vampir, der sie gebissen hatte. Dennoch kümmerte er sich um seinen Vater so gut es ging, auch wenn er ihn hasste. Bis er letztlich dem Alkohol erlag und starb.
Mit 8 Jahren machte er sich auf die Suche nach Vampiren. Hungrig, verdreckt und ohne Zuhause wanderte er durch die Wälder, sobald es Nacht wurde. In seinen jungen Jahren verstand er noch immer nicht, was diese Kreaturen waren und warum sie so handelten. Aber es war ihm auch egal, er wollte nur eines. Rache.
Irgendwann traf er auf einen Vampir, der gerade sein nächstes Opfer um ein paar Liter Blut erleichterte. Arvid hatte noch nie so eine furchterregende Gestalt gesehen.
Der Vampir drehte sich um und knurrte bei seinem Anblick. Was machte ein Menschenkind hier!? Der Blick in den Augen des Jungen kam dem Vampir jedoch bekannt vor. Kurz darauf gab er lachend zu, dass seine Mutter wirklich köstliches Blut hatte. Die bleiche Gestalt schien sich sogar lustig über ihn zu machen. Ein Mensch kann einen Vampir nicht besiegen. Erst recht kein Kind!
In diesem Moment rannte Arvid auf ihn zu, schrie so laut er konnte und stach mit dem Pflock, den sein Vater damals schnitzte, auf den Vampir ein. Arvids Zorn ließ ihn alles vergessen, selbst wenn er jetzt sterben würde, es wäre ihm egal. Unaufhörlich stach er zu, der Schock stand dem Vampir ins Gesicht geschrieben. So leicht ließ er sich aber nicht besiegen und lieferte sich mit dem Jungen einen wahren Kampf. Doch dann endlich konnte Arvid ihm den finalen Stoß versetzen.
Mit zerrissenen Klamotten, Wunden und einer gebrochenen Nase saß er wenig später auf dem Boden, der Vampir regungslos neben ihm liegend. Warmer Sommerregen prasselte auf ihn herab, vermischte sich mit den Tränen und dem Blut in seinem Gesicht. War es vorbei?
Aus der Ferne wurde er von einem alten Mann beobachtet, der ebenfalls gerade auf der Jagd nach diesem Vampir war. Erstaunt über die Tat des Jungen, nahm er diesen bei sich auf. Er hieß Raphaell, war ein ehemaliger Krieger und schloss sich später den Huntern an.
Bei ihm lernte Arvid alles über die Kreaturen, ihre Fähigkeiten und vielem mehr. Seitdem schwor Arvid sich, all diese Kreaturen zu jagen. Der Vampir sollte nicht der letzte sein. Niemand sollte so leiden, wie er es tat, niemand sollte mehr durch sie zu Schaden kommen. Doch er lernte auch, dass nicht alle böse waren – selbst, wenn er das anfangs nicht glauben konnte.
Nachdem Raphaell verstarb, machte sich Arvid nach Visteria auf. Dort, wo die Hunter offiziell ausgebildet wurden. Freundlicherweise kam er bei einer Schiffscrew unter, die gerade Fracht dorthin lieferte. Die Zeit auf See war interessant und manchmal richtig atemberaubend. Doch sein wahres Ziel verlor er nie aus den Augen.
In Visteria angekommen, wurde er nach einigen Prüfungen bei den Huntern aufgenommen. Nach einigen Jahren hatte er sogar so gute Dienste geleistet, dass er sogar in den Adelsstand erhoben wurde und sich ein eigenes Haus leisten konnte. Und so begann sein neues Leben, dessen Ausgang er selbst nicht vorhersagen konnte.
Bildquellen:
Arvid:
http://fc08.deviantart.net/fs71/f/2013/055/2/e/ryan_by_feredir-d5w42zz.pngSchattenläufer:
http://img.fotocommunity.com/photos/1642773.jpgWaffen:
-
http://fc03.deviantart.net/fs70/i/2010/236/4/e/FFVII__Genesis_Rhapsodos_Sword_by_differentiation.jpg-
http://th00.deviantart.net/fs39/PRE/f/2008/315/e/b/Flintlock_Cross_Stock_by_slimfadey.jpg (die rechts im Bild)
- (die Metallklaue wie auf dem Charakterbild abgebildet)
Taschenuhr:
http://fc05.deviantart.net/fs71/f/2013/204/3/6/light_to_the_past_by_aoao2-d6es2di.jpg
